Bestes gebührenfreies Konto in der Schweiz | Vergleich 2025
Du suchst ein Konto ohne Gebühren in der Schweiz? Dann kennst du vermutlich schon das typische Schweizer Paradoxon: In einem Land, das für seine Finanzexpertise weltberühmt ist, zahlen EinwohnerInnen erstaunlich hohe Bankgebühren. Was als "gebührenfrei" beworben wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen oft als Mogelpackung mit versteckten Kosten – sei es für Karteneinsätze, Abhebungen oder schlicht fürs Vergnügen, ein Konto zu besitzen.
Aber keine Sorge. Es gibt tatsächlich Optionen für preisbewusste SchweizerInnen und Zugezogene, von klassischen Banken mit Gratiskonten bis zu innovativen FinTech-Anbietern wie Wise und Revolut. In diesem Guide erfährst du, welche Konten wirklich gebührenfrei sind und welche nur so tun als ob.
- Schweizer Banken vs. FinTechs: Zak, Migros Bank (Schweiz-Fokus) VS Wise, Revolut, Yuh (international, online).
- Achtung versteckte Kosten: Auch "gebührenfreie" Konten können Zusatzgebühren für Abhebungen, Auslandsüberweisungen und Währungsumrechnungen haben.
- FinTech-Vorteile: Transparentere, oft günstigere Gebühren (besonders international), einfache Online-Eröffnung, auch ohne Schweizer Wohnsitz.
- Schweizer Banken-Vorteile: Persönliche Beratung, breiteres Produktangebot, Filialnetz, aber potenziell höhere internationale Gebühren.
- Empfehlung: Kombination aus FinTech-Konto (internationale Zahlungen/Reisen) und Schweizer Konto (lokale Bedürfnisse) optimiert Kosten und Dienste.
Die besten gebührenfreien Konten in der Schweiz
Bevor wir in die Details eintauchen: Was macht ein Konto wirklich gebührenfrei? Wir haben zahlreiche Anbieter unter die Lupe genommen und dabei nicht nur auf die offensichtlichen Kosten geachtet, sondern auch nach versteckten Gebühren gesucht. Unsere Kriterien waren streng: keine Kontoführungsgebühren, keine Kartengebühren, kostenlose Inlandsüberweisungen und möglichst geringe Kosten für internationale Transaktionen.
Dabei haben wir sowohl traditionelle Banken als auch moderne FinTech-Anbieter analysiert. Hier ist unsere Übersicht der Top-Kandidaten für ein gebührenfreies Konto in der Schweiz:
Anbieter | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
✅ Keine Kontoführungsgebühren ✅ Echte Wechselkurse ohne Aufschlag ✅ Günstige internationale Überweisungen ✅ Multiwährungskonto ✅ Vollständig online eröffnen | ❌ Keine physischen Filialen ❌ Gebühren für Bargeldbezug über 200 CHF/Monat ❌ Keine Kreditprodukte | |
✅ Kostenloses Basis-Konto ✅ Multiwährungskonto ✅ Günstige Wechselkurse (Mo-Fr) ✅ Integrierte Budgetplanung ✅ Investments | ❌ Wochenendaufschläge beim Währungstausch ❌ Limits für Abhebungen und Währungstausch ❌ Voller Funktionsumfang nur mit kostenpflichtigem Abo | |
Zak | ✅ Keine Kontoführungsgebühren ✅ Kostenlose Mastercard ✅ Innovative App-Features ✅ Vorsorgen mit Säule 3a ✅ Schweizer Einlagensicherung | ❌ Hohe Auslandsgebühren ❌ Nur mit Schweizer Wohnsitz ❌ Eingeschränkter Kundenservice |
Migros Bank | ✅ Kostenlose Kontoführung ✅ Dichtes Filialnetz ✅ Schweizer Einlagensicherung ✅ Konto in CHF oder EUR | ❌ Kartengebühren für EUR Debitkarte ❌ Teurer Auslandseinsatz ❌ Hohe Kosten für Domizil im Ausland |
Nach unserer Analyse stechen Wise und Revolut als besonders kostengünstige Optionen hervor, besonders wenn du international unterwegs bist. Für den rein schweizerischen Gebrauch sind Zak und die Migros Bank eine super Wahl – allerdings mit Einschränkungen, wenn du keinen Wohnsitz in der Schweiz hast.
Welche Kosten fallen bei einem Girokonto in der Schweiz an?
Wenn du in der Schweiz ein Konto eröffnest, können verschiedenste Gebühren auf dich zukommen – selbst bei vermeintlich "kostenlosen" Angeboten. Um böse Überraschungen zu vermeiden, solltest du die Gebührenstrukturen genau unter die Lupe nehmen. Achte dabei auf folgende Aspekte:
1. Kontoführungsgebühren
Die offensichtlichste Gebühr: Viele Schweizer Banken verlangen monatliche oder jährliche Gebühren allein dafür, dass du ein Konto besitzt. Allerdings gibt es auch einige Banken und FinTechs, die auf diese Gebühr verzichten: zum Beispiel Yuh, Neon, die Migros Bank und Zak von der Bank Cler. Auch bei internationalen FinTechs und Neobanken wie Wise und Revolut findest du gebührenfreie Konten für SchweizerInnen.
2. Kartengebühren
Eine Debit- oder Kreditkarte ist leider nicht immer im Grundpreis enthalten. Für Debitkarten können bis zu 40 CHF im Jahr anfallen. Wenn die Kontoführung kostenlos ist, ist in der Regel auch keine Kreditkarte enthalten – hier musst du mit 100 bis 200 CHF rechnen.
3. Überweisungsgebühren
Während elektronische Zahlungen innerhalb der Schweiz meist kostenlos sind, können Überweisungen am Schalter oder Papieraufträge schnell mit 5-10 CHF zu Buche schlagen. Auch Überweisungen ins Ausland sind bei klassischen Banken teuer – rechne mit 5-30 CHF pro Überweisung plus versteckte Margen im Wechselkurs.
4. Abhebungsgebühren
Bargeldbezüge am eigenen Automaten sind in der Regel kostenlos, aber bei fremden Geldautomaten werden in der Regel zwischen 2 und 5 CHF fällig. Im Ausland kommen noch Fremdwährungsgebühren hinzu.
5. Währungsumrechnungsgebühren
Ein versteckter Kostentreiber sind die Wechselkurse. Traditionelle Banken berechnen in der Regel einen Aufschlag von 0,95 bis 2% auf den Wechselkurs, wenn du im Ausland bezahlst oder Geld abhebst.
6. Mindesteinlage
Hier handelt es sich zwar nicht um eine direkte Gebühr, aber viele Schweizer Banken verlangen ein Mindestguthaben oder regelmäßige Einzahlungen, um Kontoführungsgebühren zu erlassen. Achte also auf die Konditionen.
Gibt es ein 100% gebührenfreies Konto in der Schweiz?
Die kurze, ehrliche Antwort lautet: Nicht wirklich. Selbst die besten "gebührenfreien" Konten haben irgendwo einen Haken oder verdienen auf andere Weise an dir. Es geht vielmehr darum, ein Konto zu finden, das für deine spezifische Nutzung möglichst wenig Kosten verursacht.
Bei vielen traditionellen Schweizer Filialbanken musst du zum Beispiel ein Mindestguthaben auf deinem Konto halten oder eine bestimmte Summe an monatlichen Eingängen haben, damit dein Konto weiterhin gebührenfrei bleibt. Wenn du in der Schweiz angestellt bist, dürfte das jedoch kein Problem für dich sein.
Die FinTech-Anbieter kommen einem echten gebührenfreien Konto am nächsten, haben aber andere Einschränkungen oder verdienen anderweitig, etwa durch Premium-Abonnements oder Währungsumrechnungen.
Wenn du ein Konto suchst, das deinen Grundbedarf ohne monatliche Fixkosten deckt, sind Wise, Yuh und Revolut vermutlich deine besten Optionen – besonders wenn du regelmäßig in verschiedenen Währungen unterwegs bist.
Gebührenfreie Konten von FinTech Anbietern
Die FinTech-Revolution hat auch vor der traditionsbewussten Schweiz nicht halt gemacht. Digitale Finanzdienstleister bringen frischen Wind in die konservative Bankenlandschaft und zwingen etablierte Häuser zum Umdenken. Doch was macht diese neuen Anbieter so besonders?
FinTechs zeichnen sich durch ihre schlanken, digitalen Geschäftsmodelle aus. Ohne ein kostspieliges Filialnetz können sie viele Leistungen günstiger oder sogar kostenlos anbieten.
Hier ein detaillierter Vergleich der beliebtesten digitalen Anbieter auf dem Schweizer Markt:
Kriterium | Wise | Revolut | Yuh |
---|---|---|---|
Kontotyp | Multiwährungskonto | Standard | Yuh Konto |
Währung | 40+ | 36 Währungen | 13 Währungen |
Kontoführungsgebühr | Keine | Keine | Keine |
Eröffnungsgebühr | Keine | Keine | Keine |
Inlandsüberweisungen | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlos |
Auslandsüberweisungen | Ab 0,23% | Limitiert kostenlos, dann gegen Gebühr | Nur SEPA möglich |
Währungsumrechnung | Echter Devisenmittelkurs | Interbankkurs (Mo-Fr), +1% am Wochenende | Aufschlag von 0,95% |
Kartengebühren | Debitkarte einmalig 8 CHF | Debitkarte, Versand kostenpflichtig | Debitkarte gratis |
Abhebungsgebühren | 2 Abhebungen bis ings. 200 CHFgratis, dann 1,75% + 0,50 CHF | 5 Abhebungen bis insg. 200 CHF/Monat gratis, dann 2% (mind. 1 CHF) | 1 kostenlose Abhebung/Woche; im Ausland 4,90 CHF |
Kontoschließung | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlos |
Mobile Payments | Apple Pay, Google Pay | Apple Pay, Google Pay, Garmin Pay | TWINT, Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay |
Wise | Revolut | Yuh |
Vor- und Nachteile von FinTech Konten
Die digitalen Finanzdienstleister bieten zwar viele Vorteile, haben aber auch ihre Grenzen. Hier ein ehrlicher Blick auf Stärken und Schwächen:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✅ Wirklich gebührenfreie Basiskonten ohne versteckte Kosten | ❌ Keine persönliche Beratung in Filialen |
✅ Intuitive Apps mit innovativen Features | ❌ Begrenzte Produktpalette (keine Kredite, Hypotheken etc.) |
✅ Transparente und günstige Währungsumrechnungen | ❌ Limits für Bargeldabhebungen |
✅ Schnelle, komplett digitale Kontoeröffnung | ❌ Einschränkung bei Bargeldeinzahlung |
Die FinTechs glänzen besonders bei internationalen Transaktionen und Währungsumrechnungen, wo sie den traditionellen Banken weit überlegen sind. Für den reinen Gebrauch in der Schweiz können die eingeschränkten Bargeldfunktionen allerdings zum Nachteil werden.
Gebührenfreie Girokonten in der Schweiz
Auch traditionelle Schweizer Banken haben auf die FinTech-Konkurrenz reagiert und bieten inzwischen kostengünstige oder sogar gebührenfreie Konten an. Hier ein Vergleich der bekanntesten Optionen:
Kriterium | ZKB | Zak (Bank Cler) | Migros Bank |
---|---|---|---|
Kontotyp | Banking Privatkonto | Digitales Konto Zak | Privatkonto |
Währung | CHF | CHF | CHF oder EUR |
Kontoführungsgebühr | Keine | Keine | Keine |
Eröffnungsgebühr | Keine | Keine | Keine |
Inlandsüberweisungen | Kostenlos (online) | Kostenlos | Kostenlos |
Auslandsüberweisungen | 4 CHF | Nur im SEPA Raum | 5-25 CHF |
Zahlung im Ausland | 1,25%, mind. 1,50 CHF | 2% | 1,50 CHF |
Kartengebühren | 2 Debitkarten gratis, danach 40 CHF/Jahr, Kreditkarte ab 100 CHF/Jahr | Debitkarte gratis | CHF Debitkarte gratis, EUR Debitkarte 30 CHF/Jahr, Kreditkarte ab 200 CHF/Jahr |
Abhebungsgebühren | Eigene Automaten gratis, sonst 2-5 CHF | Bank Cler Automaten gratis, sonst 2-5 CHF | Eigene Automaten gratis, sonst 2-5 CHF |
Kontoschließung | Kostenlos | Kostenlos | Kostenlos |
Mobile Payments | TWINT, Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay, Garmin, Swatch | TWINT, Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay | TWINT, Apple Pay, Samsung Pay, Google Pay |
Vor- und Nachteile von traditionellen Banken
Traditionelle Banken punkten mit persönlicher Beratung und einem breiteren Produktspektrum, sind aber in puncto Gebühren weniger transparent und bei internationalen Transaktionen deutlich teurer. Hier ein Überblick über die Vor- und Nachteile eines Kontos bei traditionellen Banken:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
✅ Persönliche Beratung in Filialen | ❌ Undurchsichtige Gebühren und Bedingungen |
✅ Umfassende Produktpalette (Kredite, Hypotheken, Anlagen, Vorsorgeleistungen) | ❌ Hohe Kosten für internationale Transaktionen |
✅ Schweizer Einlagensicherung | ❌ Oft Mindestguthaben oder regelmäßige Einzahlungen erforderlich |
✅ Flächendeckendes Automatennetz | ❌ Hohe Kosten für Domizil im Ausland (ohne Wohnsitz in CH) |
Wie wählt man das beste gebührenfreie Konto?
Die Wahl des optimalen Kontos in der Schweiz ist keine Einheitslösung – sie hängt stark von deinen persönlichen Bedürfnissen und deinem Nutzungsverhalten ab. Ein Student mit internationalem Austauschsemester hat andere Anforderungen als eine Familie mit Hauskauf-Plänen oder GrenzgängerInnen, die in zwei Währungsräumen leben.
Wenn du nach einem kostenlosen Konto in der Schweiz suchst, solltest du dir folgende Fragen stellen:
Kannst du eine Mindestanforderung verschmerzen?
Zahlst du lieber eine monatliche Kontoführungsgebühr oder Zusatzgebühren für spezielle Services?
Brauchst du eine Kreditkarte?
Überweist du oft ins Ausland?
Wie wichtig sind dir unbegrenzt gebührenfreie Abhebungen?
Brauchst du TWINT oder reichen dir Mobile Payments wie Google Pay oder Apple Pay?
Legst du Wert auf persönliche Beratung in der Filiale oder reicht dir ein digitales Konto?
In welchen Währungen willst du dein Geld verwalten?
Hast du oft Gutschriften in anderen Währungen?
Benötigst du eine Schweizer Kontonummer?
Anbieter wie Wise und Revolut schneiden in den meisten dieser Kategorien hervorragend ab, insbesondere wenn du international aktiv bist. Sie bieten gebührenfreie Konten mit transparenten Kosten für Zusatzleistungen.
Für reine Nutzung in der Schweiz für Gehaltszahlungen und viele Abhebungen kann ein Angebot wie Zak oder das Gratiskonto der Migros Bank die bessere Wahl sein.
Welche Alternativen zum gebührenfreien Girokonto gibt es?
Wenn du dich nicht für ein gebührenfreies Konto bei deiner Hausbank qualifizierst, gibt es clevere Alternativen und Kombinationsmöglichkeiten, die du in Betracht ziehen solltest.
Wise und Revolut sind perfekte Kandidaten, wenn du nicht nur in der Schweiz unterwegs bist. Falls du hauptsächlich nach einem Konto für die Nutzung in der Schweiz suchst, könnten aber auch Lösungen wie Yuh oder Neon bestens für dich geeignet sein.
Viele finanzbewusste SchweizerInnen entscheiden sich heute jedoch für einen hybriden Ansatz, der die Stärken beider Welten vereint. Diese Strategie könnte so aussehen:
Wise oder Revolut für internationale Transaktionen, Reisen und günstige Währungsumrechnungen – denn diese Anbieter glänzen genau dort, wo traditionelle Banken besonders teuer sind. Wenn du Geld nach Deutschland überweist, im Urlaub bezahlst oder Fremdwährungen tauschst, sparst du mit diesen Diensten erheblich.
Gleichzeitig kannst du aber auch dein Schweizer Bankkonto behalten – zum Beispiel für lokale Dienstleistungen, persönliche Beratung und komplexere Finanzprodukte. Hier laufen dein Gehalt, deine Mietzahlungen und andere regelmäßige Schweizer Transaktionen. Bei Bedarf kannst du von hier aus kleinere Beträge zu deinem gebührenfreien FinTech-Konto transferieren.
Diese Kombination gibt dir maximale Flexibilität bei optimierten Kosten. Du zahlst zwar weiterhin Gebühren für das traditionelle Konto, minimierst aber die teuren Auslandstransaktionen. Für viele SchweizerInnen ist das ein pragmatischer Kompromiss zwischen Kosten und Leistung.
Sind FinTech-Anbieter so sicher wie traditionelle Banken?
Eine berechtigte Frage, die viele potenzielle Nutzer beschäftigt: Wie steht es um die Sicherheit deines Geldes bei den digitalen Newcomern? Sind FinTechs wirklich so zuverlässig wie die traditionsreichen Schweizer Banken?
Die kurze Antwort lautet: Ja, dein Geld ist auch bei seriösen FinTechs sicher – aber die Schutzmechanismen unterscheiden sich von denen traditioneller Banken.
Sicherheitsmaßnahmen von Wise
Wise wird von Finanzaufsichtsbehörden in mehreren Ländern reguliert. Ein zentrales Sicherheitsmerkmal bei Wise ist die strikte Trennung der Kundengelder vom Betriebsvermögen des Unternehmens. Dein Geld wird nicht für Geschäftstätigkeiten verwendet, sondern auf separaten Konten bei etablierten Banken aufbewahrt. Sollte Wise in finanzielle Schwierigkeiten geraten, bleiben deine Einlagen davon unberührt.
Die technische Sicherheit wird durch mehrschichtige Schutzmaßnahmen gewährleistet: Zwei-Faktor-Authentifizierung für alle Konten, verschlüsselte Datenübertragung nach Bankenstandard und kontinuierliche Sicherheitsüberprüfungen durch externe Experten. Die App verfügt zudem über zusätzliche Sicherheitsfeatures wie Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung.
Sicherheitsmaßnahmen von Revolut
Revolut operiert in der Schweiz mit einer E-Geld-Lizenz aus Litauen, die im gesamten Europäischen Wirtschaftsraum anerkannt wird. In Litauen besitzt Revolut zudem eine vollwertige Banklizenz, die auch für bestimmte Dienste in der Schweiz relevant ist.
Wie bei Wise werden auch bei Revolut die Kundengelder strikt vom Betriebsvermögen getrennt und bei etablierten Partnerbanken aufbewahrt. Für Kunden der Revolut Bank UAB gilt sogar die europäische Einlagensicherung bis 100.000 Euro – also eine Extra-Sicherheitsstufe, die dein Geld schützt.
Erforderliche Dokumente und Voraussetzungen
Die Hürden zur Kontoeröffnung unterscheiden sich erheblich zwischen traditionellen Schweizer Banken und FinTechs – und das kann besonders für Neuankömmlinge oder Menschen ohne festen Wohnsitz in der Schweiz entscheidend sein.
Wenn du ein Konto bei einer klassischen Schweizer Bank eröffnen möchtest, solltest du auf einen umfangreicheren Prozess vorbereitet sein. In der Regel benötigst du:
Gültigen Personalausweis oder Reisepass als grundlegende Identifikation
Aufenthaltsbewilligung in Form einer B-, C- oder L-Bewilligung, falls du nicht Schweizer StaatsbürgerIn bist
Meldebestätigung oder Wohnsitznachweis in der Schweiz, etwa in Form eines Mietvertrags, einer Strom- oder Handyrechnung
Bei größeren Einzahlungen möglicherweise einen Nachweis der Herkunft der Gelder
In vielen Fällen ist eine persönliche Vorsprache in der Filiale erforderlich – ein Hindernis, wenn du noch nicht vor Ort bist
Die meisten schweizer Banken setzen außerdem ein Mindestalter von 18 Jahren voraus, bei manchen Instituten liegt das Alter sogar bei 25 Jahren. Aber keine Sorge, für Jugendliche und StudentInnen gibt es spezielle Kontomodelle, die in der Regel auch gebührenfrei sind.
Zwar verlangen nicht alle Filialbanken einen Wohnsitz in der Schweiz (oder in Liechtenstein), bei den meisten musst du jedoch eine hohe Gebühr zahlen, wenn du im Ausland lebst – diese Kosten findest du im Preisverzeichnis bei “Domizil im Ausland”.
Anders ist das bei den internationalen FinTechs und Neobanken. Diese digitalen Finanzdienstleister haben den Kontoeröffnungsprozess radikal vereinfacht – ein wichtiger Grund für ihren Erfolg. Typischerweise benötigst du nur:
Gültigen Personalausweis oder Reisepass zur Identifikation
Smartphone mit Kamera für den Verifizierungsprozess, bei dem du ein Selfie mit deinem Ausweis machst
E-Mail-Adresse und Telefonnummer für Kommunikation und Sicherheitsverfahren
Das Besondere: Eine persönliche Vorsprache in einer Filiale ist naturgemäß nicht erforderlich, denn alles läuft digital über die Banking App des jeweiligen Anbieters. Außerdem benötigst du keinen Schweizer Wohnsitz, um ein Konto zu eröffnen – das Konto ist trotzdem kostenlos. Das macht diese Anbieter ideal für Menschen, die gerade erst in die Schweiz ziehen oder als GrenzgängerIn arbeiten.
Wann lohnt sich ein gebührenfreies Konto?
Wie du siehst, kann ein gebührenfreies Konto in vielen Lebenslagen sinnvoll sein. Für folgende Zielgruppen eignet sich ein gebührenfreies Konto in der Schweiz besonders gut:
Neuankömmlinge in der Schweiz, die noch keinen etablierten Wohnsitz haben
Preisbewusste SchweizerInnen, die keine komplexen Bankdienstleistungen benötigen
Internationale PendlerInnen oder GrenzgängerInnen, die regelmäßig Gehalt bekommen oder Zahlungen in verschiedenen Währungen tätigen
Digitale Nomaden, die weltweit arbeiten und flexible Finanzlösungen brauchen
Als Zweitkonto für bestimmte Zwecke wie Reisen, Online-Shopping, Investments oder Budget-Management
GelegenheitsnutzerInnen, die ein unkompliziertes Konto in der Schweiz ohne regelmäßige Einzahlungen suchen
Allerdings gibt es auch Situationen, in denen du besser zu einem kostenpflichtigen Konto bei einer traditionellen Schweizer Bank greifen solltest:
Wenn du ambitionierte Ziele hast und eine umfassende Finanzberatung brauchst
Wenn du die Finanzierung von Immobilien oder größeren Anschaffungen in der Schweiz planst
Wenn du regelmäßig Bargeld einzahlen willst
Wenn du eine enge Bankbeziehung für dein Unternehmen benötigst
Wenn du in die Säule 3a einzahlen willst
Fazit zu den besten gebührenfreien Konten in der Schweiz
Die Landschaft der gebührenfreien Konten in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren deutlich zum Vorteil der SchweizerInnen entwickelt. Für die meisten NutzerInnen bieten die FinTech-Anbieter wie Wise, Yuh und Revolut die transparentesten und kosteneffizientesten Lösungen, besonders bei internationaler Nutzung und Währungsumrechnungen.
Aber auch Schweizer Banken haben nachgezogen – mit Angeboten wie Zak von der Bank Cler oder dem Gratiskonto der Migros Bank, die zumindest für die Basisnutzung ohne monatliche Gebühren auskommen.
Die optimale Strategie für viele besteht in der Kombination: So bekommst du das Beste aus beiden Welten – Kosteneffizienz gepaart mit Schweizer Bankensicherheit und Service.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu gebührenfreien Konten in der Schweiz
Welche Banken erheben keine monatlichen Gebühren?
In der Schweiz bieten Zak von der Bank Cler, Yuh und die Migros Bank Konten ohne monatliche Grundgebühr an. Bei FinTechs sind Wise und Revolut führend mit ihren gebührenfreien Basiskonten, die ohne versteckte Kosten auskommen.
Wie hält man ein Girokonto gebührenfrei?
Bei traditionellen Banken musst du oft bestimmte Bedingungen erfüllen, wie Mindestguthaben oder regelmäßige Einzahlungen. Fokussiere dich auf die digitale Nutzung – Papierbelege oder Schaltertransaktionen kosten fast immer extra. Je mehr Services du nutzt, desto teurer wird es auch.
Werden auf Girokonten Zinsen gezahlt?
In der aktuellen Niedrigzinsphase sind die Zinsen auf Schweizer Girokonten minimal bis nicht vorhanden. Einige FinTechs wie Revolut zahlen in ihren Premium-Versionen etwas höhere Zinsen auf Sparguthaben. Für nennenswerte Zinserträge musst du jedoch auf spezielle Sparprodukte oder Anlagen ausweichen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Giro- und einem Sparkonto?
Ein Girokonto (in der Schweiz Privatkonto genannt) ist für den täglichen Zahlungsverkehr konzipiert: Gehaltseingänge, Überweisungen, Kartenzahlungen und Bargeldbezüge. Es bietet hohe Flexibilität, aber niedrige oder keine Zinsen.
Ein Sparkonto hingegen dient der längerfristigen Geldanlage mit etwas höheren Zinsen, hat aber Einschränkungen bei Verfügbarkeit und Transaktionen.