Haus in Deutschland kaufen als Schweizer: Der komplette Leitfaden 2025

Du darfst als Schweizer ganz legal Immobilien in Deutschland kaufen – ohne Wohnsitz, ohne Sondergenehmigung. 2025 zahlst du im Schnitt 3.983 €/m² für ein Haus, in der Schweiz oft das Doppelte. Die Kaufnebenkosten liegen bei 10–15 % und die Regelungen sind klar definiert.

Wir zeigen dir Schritt für Schritt, was du tun musst, worauf du achten solltest, wie hoch die aktuellen Preise sind – und geben dir die wichtigsten Tipps an die Hand, wenn du als Schweizer in Deutschland ein Haus kaufen willst.

💡 Das Wichtigste in Kürze
  • Immobilienkauf in Deutschland als Schweizer legal & ohne Wohnsitz möglich
  • Mieteinnahmen werden nur in Deutschland versteuert
  • Deutsche Banken verlangen meist 20 % Eigenkapital
  • Wise spart 2.000–5.000 € beim Geldwechsel gegenüber Bank
  • Grunderwerbsteuer je nach Bundesland: 3,5–6,5 %
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Können Schweizer in Deutschland Immobilien kaufen?

Ja, Eigentumserwerb ist möglich. Du benötigst weder eine besondere Genehmigung noch die deutsche Staatsbürgerschaft.

Ein Visum ist für den Immobilienkauf ebenfalls nicht erforderlich: Als Schweizer darfst du dich 90 Tage visumsfrei in Deutschland aufhalten – genug Zeit, um Besichtigungen durchzuführen und den Kauf abzuwickeln.

Möchtest du allerdings in das gekaufte Haus selbst einziehen und dauerhaft in Deutschland leben, musst du dich beim Einwohnermeldeamt anmelden und innerhalb von 3 Monaten eine sogenannte Aufenthaltserlaubnis-Schweiz bei der Ausländerbehörde beantragen.

💡 Tipp: Dasselbe gilt auch für Schweizer, die ein Haus in Frankreich kaufen möchten.

Welche Voraussetzungen gibt es für den Hauskauf in Deutschland?

Um den Kauf reibungslos abzuwickeln, solltest du einige Unterlagen bereithalten. Deutschland und die Schweiz haben jedoch einige Abkommen, sodass der gesamte Prozess bereits vereinfacht wurde.

Falls du planst, länger vor Ort zu bleiben (z.B. um Renovierungen oder Vermietungen selbst zu betreuen – mehr als 90 Tage), kannst du unkompliziert eine Aufenthaltserlaubnis im Rahmen der Personenfreizügigkeit Schweiz-EU beantragen.

Hier die 7 wichtigsten Eckpunkte für dich:

  • Keine Staatsbürgerschaft erforderlich: In Deutschland gibt es keine gesetzlichen Beschränkungen beim Immobilienerwerb für Ausländer.

  • Gültiger Ausweis: Ein Reisepass oder Personalausweis genügt in der Regel als Identitätsnachweis beim Notartermin. Als Ausländer brauchst du keine besondere ID, dein Schweizer Pass ist vollkommen ausreichend.

  • Kaufprozess & Notar: Der Immobilienkauf in Deutschland ist stark formalisiert und bietet dir hohe Sicherheit. Notarielle Beurkundung ist zwingend vorgeschrieben.

  • Eigenkapitalnachweis oder Finanzierung: Falls du einen Kredit aufnimmst, fordert die Bank vorab einige Dokumente. Dazu gehören Einkommensnachweise (Lohnabrechnungen oder Steuererklärungen), Vermögensnachweise (Bankkonto-/Depot-Auszüge) und eine Aufstellung deiner monatlichen Ausgaben.

  • Steuern: Bleibst du in der Schweiz wohnhaft und vermietest die deutsche Immobilie (z.B. als Renditeobjekt), musst du die Mieteinnahmen in Deutschland versteuern. Nutzt du die Immobilie selbst (z.B. Ferienhaus oder Zweitwohnsitz), fallen in Deutschland keine Einkommensteuern an.

  • Visum & Aufenthaltsstatus: Solltest du in die Immobilie einziehen und nach Deutschland übersiedeln wollen, profitierst du von bilateralen Abkommen: Als Schweizer Staatsbürger erhältst du auf Antrag eine Aufenthaltserlaubnis für EU/EFTA-Bürger, sodass ein Umzug relativ einfach ist. Voraussetzung ist typischerweise ein Nachweis über Arbeit oder ausreichende Finanzmittel.

☝️ Ein wichtiger Tipp

Lass alle wichtigen Dokumente bereits in Deutschland beglaubigt übersetzen - das spart Zeit und Nerven im weiteren Prozess.

Haus in Deutschland kaufen: Schritt für Schritt Anleitung

Der Ablauf eines Immobilienkaufs in Deutschland ist strukturiert und ähnelt dem in der Schweiz. Dennoch ist es hilfreich, alle Schritte von der Suche bis zum Einzug einmal klar vor Augen zu haben. Hier unsere Schritt-für-Schritt Anleitung, wie du als Schweizer dein Haus in Deutschland kaufen kannst:

  1. Immobiliensuche und Marktrecherche

    Klar ist: Die Frage, welche Immobilie es sein soll, steht ganz am Anfang. Stadtlage oder ländlich? Neubau oder Bestandsimmobilie? Haus oder Wohnung? Zu den größten Portalen zählen Immobilienscout24, Immowelt und eBay Kleinanzeigen (Kategorie Immobilien). Auch regionale Maklerseiten oder Zeitungsinserate können in Deutschland ergiebige Quellen sein.

  2. Finanzierung sichern.

Deutsche Banken verlangen in der Regel mindestens 20 % Eigenkapital vom Kaufpreis, zudem solltest du die Kaufnebenkosten aus eigener Tasche zahlen können. Rechne mit insgesamt etwa 10 % des Kaufpreises an Nebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar etc., Details folgen). Informiere dich über die aktuellen Hypothekarzinsen. Oft sind die Zinssätze für Immobilienkredite ein paar % höher als in der Schweiz.

  1. Besichtigung und Bewertung

Achte beim Rundgang (real oder virtuell) auf wichtige Punkte: Zustand von Dach und Fassade, Feuchtigkeit im Keller, Fensterqualität, Heizungstechnik (Stichwort Energiekosten!). Mache dir Notizen zu jedem Objekt. Scheue dich nicht, kritische Fragen zu stellen: Gibt es Renovationsstau? Wie hoch sind die Nebenkosten? Gibt es Grundbuchbelastungen? In Deutschland sind z.B. Wohnrechte oder Wegerechte im Grundbuch vermerkt; der Makler sollte darüber Auskunft geben

  1. Kaufangebot und Verhandlung

In Deutschland sind die Angebotspreise oft verhandelbar – wie in der Schweiz gilt: Fragen kostet nichts. Untermauere dein Gebot mit Fakten (etwa notwendigen Renovierungen, oder Vergleichspreisen aus der Gegend). Manchmal hilft es, deine Finanzierungsstärke zu betonen: Zeige dem Verkäufer, dass du bereits eine Finanzierungsbestätigung hast oder liquide bist. Einigt ihr euch, folgt häufig eine Reservierungsvereinbarung.

  1. Notartermin und Kaufvertrag

Der Notar erstellt einen Kaufvertragsentwurf und schickt ihn beiden Parteien (per Post oder E-Mail). Als Schweizer musst du ggf. einen Moment auf die Post warten, aber in der Regel bekommst du den Vertrag 1–2 Wochen vor dem Termin. Lies den Entwurf gründlich durch und kläre offene Punkte (ganz wichtig) vor dem Notartermin mit dem Notar oder Makler (nicht während).

  1. Achtung bei internationalen Geldüberweisungen

Wenn du den Kaufpreis überweist, geht’s oft um hohe Summen – 200.000 € oder mehr. Normale Banküberweisungen kosten oft heimlich Geld: schlechter Wechselkurs, hohe Gebühren. Das kann beim Hauskauf 2.000 bis 5.000 € Verlust bedeuten. Mit Wise bekommst du den echten Wechselkurs (Mid-Market-Rate), zahlst nur 0,3 bis 0,5 % Gebühr und kannst über dein Multiwährungskonto mit IBAN alle Kosten rund um den Kauf einfach in Euro begleichen – vom Notar bis zur Grunderwerbsteuer.

  1.  Zahlung, Übergabe und Grundbucheintrag

Einige Wochen nach der Beurkundung bekommst du Post vom Finanzamt: Der Grunderwerbsteuer-Bescheid (je nach Bundesland, z. B. 5 % in Baden-Württemberg, 3,5 % in Bayern). Zahle die Steuer sofort – erst mit der Unbedenklichkeitsbescheinigung darf der Notar die Eigentumsumschreibung veranlassen. Parallel wird – falls vereinbart – die Grundschuld für die Bank eingetragen.

Sobald alle Voraussetzungen erfüllt sind (z. B. Auflassungsvormerkung eingetragen, Finanzamt gibt grünes Licht), erhältst du vom Notar oder Verkäufer die Zahlungsaufforderung. Ab diesem sogenannten Fälligkeitsdatum hast du meist 2–4 Wochen Zeit, den Kaufpreis zu überweisen.

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Was kostet ein Haus in Deutschland?

Deutschland ist ein großes Land mit sehr unterschiedlichen Immobilienmärkten – von günstigen ländlichen Gebieten bis hin zu teuren Metropolen.  Deutsche Immobilien sind preislich ein ganz anderes Kaliber als Schweizer – das merkst du spätestens beim Vergleich der Durchschnittspreise:

Durchschnittspreis (pro m²)

Deutschland

Schweiz

Häuser (Bestand)

ca.  3.983 €/m²

ca. 7.731 CHF/m²

Eigentumswohnungen

ca. 4.191 € €/m²

ca. 7.531 CHF/m²

Aktuell liegt der durchschnittliche Angebotspreis für Eigentumswohnungen in Deutschland bei etwa 4.191 € pro Quadratmeter, Einfamilienhäuser kosten im Schnitt 3.983 € pro m².

Zum Vergleich: In der Schweiz sind die Preise deutlich höher. Der landesweite Durchschnittspreis liegt bei rund 8.700 CHF (ca. 8.000 €) pro m² für Wohnungen und etwa 7.800 CHF (ca. 7.200 €) für Häuser.

Günstigste Regionen für den Immobilienkauf in Deutschland

In Deutschland klaffen die Immobilienpreise stark auseinander. München ist Spitzenreiter mit 8.434 € pro m² für Wohnungen und 9.032 € für Häuser. Auch Hamburg, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf liegen mit Preisen um 5.200–5.600 €/m² deutlich über dem Schnitt.

Berlin bleibt mit 4.975 €/m² moderat, während Leipzig, Dresden oder Dortmund bei 3.100–3.400 €/m² liegen. Noch günstiger wird’s bei Häusern in Städten wie Duisburg (2.040 €) oder Wuppertal (2.096 €) – oft weniger als die Hälfte süddeutscher Preise.

Stadt

Wohnungspreis/m²

Hauspreis/m²

Berlin

4.975 €

5.317 €

Hamburg

5.645 €

6.101 €

München

8.434 €

9.032 €

Köln

4.626 €

4.759 €

Frankfurt a. M.

5.221 €

6.358 €

Stuttgart

5.431 €

4.838 €

Düsseldorf

5.461 €

4.950 €

Leipzig

3.306 €

3.110 €

Dortmund

3.139 €

2.611 €

Essen

3.651 €

2.761 €

Bremen

2.588 €

2.653 €

Dresden

3.405 €

3.032 €

Hannover

3.677 €

3.258 €

Nürnberg

4.126 €

3.905 €

Duisburg

2.793 €

2.040 €

Bochum

3.174 €

2.267 €

Wuppertal

2.902 €

2.096 €

Bielefeld

2.854 €

2.684 €

Bonn

4.222 €

3.905 €

Marktentwicklung 2020–2025:

Zwischen 2020 und 2022 stiegen die Immobilienpreise in Deutschland deutlich – teils um 8–10 % pro Jahr. Bis Ende 2024 sanken die Preise inflationsbereinigt um bis zu 20 %. Eigentumswohnungen wurden im Schnitt 11,4 %, Einfamilienhäuser 12–13 % günstiger gehandelt als 2022.

2025 bietet dadurch neue Einstiegschancen – nach Jahren der Überhitzung. Erste Städte wie Frankfurt verzeichnen bereits wieder leichte Preisanstiege (+3,9 %), während München (–2 %) und Stuttgart (–3 %) noch rückläufig sind. Ein möglicher Zinssenkungstrend könnte die Nachfrage wieder antreiben. Und: Wer in CHF kauft, profitiert zusätzlich vom starken Franken – der macht Immobilien in Deutschland 2025 nochmals günstiger.

Kaufnebenkosten beim Immobilienkauf in Deutschland

Wir haben teilweise schon angedeutet, dass es auch Nebenkosten gibt, die über den reinen Kaufpreis hinausgehen. Diese Ausgaben solltest du von Anfang an einkalkulieren, damit es kein böses Erwachen gibt. Außerdem fallen auch nach dem Kauf laufende Kosten an. Schauen wir uns beides im Detail an.

Einmalige Kaufnebenkosten in Deutschland

Die Kaufnebenkosten betragen in Deutschland typischerweise rund 10–15 % des Kaufpreises. Hier die wichtigsten Posten (denke daran, es gibt regionale Unterschiede):

Posten

Höhe (ca.)

Erläuterung

Grunderwerbsteuer

3,5 % – 6,5 % vom Kaufpreis

Staatliche Steuer auf den Immobilienkauf

Notarkosten

ca. 1,0 % – 1,5 % vom Kaufpreis

Notarielle Beurkundung des Kaufvertrags und Aufsetzen aller Urkunden. Die Gebühren sind gesetzlich geregelt (Gerichts- und Notarkostengesetz).

Grundbuchkosten

ca. 0,5 % – 1,0 % vom Kaufpreis

Gebühren für Eintragungen ins Grundbuch (Eigentumsumschreibung, Auflassungsvormerkung, Grundschuldbestellung). 

Maklerprovision

meist 3,0 % – 3,5 % vom Kaufpreis (inkl. MwSt) für den Käufer

Vergütung für den Immobilienmakler. Seit 2020 zahlt der Käufer in der Regel max. die Hälfte der Gesamtprovision. 

Gebühren & Sonstiges

wenige hundert Euro

Diverse Kleinigkeiten: z.B. Kosten für Beglaubigungen, Auszüge, eventuelles Treuhandkonto (Notaranderkonto) etc., falls benötigt.

Bei einem Kaufpreis von 300.000 € in Baden-Württemberg fallen ca. 5 % Grunderwerbsteuer (15.000 €) an, etwa 1,5 % Notar+Grundbuch (4.500 €) und z.B. 3,57 % Maklercourtage (10.710 €) – in Summe rund 30.210 € an Nebenkosten, also gut 10 % extra.

Wichtig: Sobald der Kauf ansteht, musst du vermutlich einen hohen CHF-Betrag in Euro wandeln und überweisen – z.B. 300.000 CHF Kaufpreis. Hier die gängigen Wege und was sie kosten:

  • Banküberweisung: Einfach, aber teuer. Schweizer Banken schlagen oft 3–5 % auf den Wechselkurs auf – bei 300.000 CHF macht das schnell 9.000–15.000 CHF an Kosten.

  • Wise (ehemalig TransferWise): Wechselt zum echten Marktkurs, Gebühren bei großen Beträgen nur ca. 0,4 %. Mit Multi-Währungskonto kannst du CHF bei gutem Kurs vorab in EUR tauschen. Deutlich günstiger.

Laufende Kosten beim Hausbesitz in Deutschland

Nach dem Erwerb wirst du als Eigentümer regelmäßig bestimmte laufende Kosten tragen müssen.

Alle der nachstehenden Kosten fallen für dich als Schweizer an, wenn du in Deutschland eine Immobilie kaufst – egal ob mit oder ohne Eigenkapital. Einen Unterschied gibt es allerdings: Besitzt du ein Haus oder eine Eigentumswohnung mit mehreren Miteigentümern an einer Adresse? Beginnen wir mit den Besonderheiten beim Wohnungskauf:

Wohnung als Schweizer in Deutschland kaufen

  • Gemeinschaftseigentum: Beim Wohnungskauf erwirbst du Anteile am Gemeinschaftseigentum (z. B. Treppenhaus, Dach, Grundstück). Entscheidungen dazu triffst du mit anderen Eigentümern – inklusive gemeinsamer Kosten.

  • Hausgeld: Du zahlst monatlich Hausgeld für Betriebs- und Instandhaltungskosten. Die Höhe variiert stark – prüfe vor dem Kauf Exposé, Rücklagen und Kostenstruktur der Eigentümergemeinschaft.

  • Vermietung: Vermieten ist problemlos möglich. Achte aber auf das strenge deutsche Mietrecht – Kündigungen sind schwerer, Mieterrechte stark geschützt.

Laufende Kosten für Immobilienbesitzer (Haus oder Wohnung)

  • Grundsteuer: Wird jährlich fällig, die Höhe richtet sich nach Gemeinde und Immobilienwert.

  • Gebäudeversicherung: Empfehlenswert, auch wenn nicht verpflichtend. Sie schützt bei Schäden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm etc. Die Kosten betragen meist rund 0,1 % des Gebäudewerts – also etwa 300 € jährlich bei 300.000 €.

  • Instandhaltung / Rücklagen: Für Häuser gilt: Rücklagen selbst bilden, idealerweise ca. 1 % des Objektwerts pro Jahr. Bei Eigentumswohnungen ist dieser Anteil im Hausgeld enthalten.

  • Nebenkosten / Betriebskosten: Wenn du selbst im Objekt wohnst, trägst du die üblichen Verbrauchskosten (Heizung, Strom, Wasser, Müll).

  • Verwaltungskosten: Bei Eigentumswohnungen ist die Verwaltergebühr im Hausgeld enthalten. Vermietest du mehrere Einheiten oder ein Haus, kannst du eine externe Hausverwaltung beauftragen (Kosten: meist 4–6 % der Mieteinnahmen).

Ist ein Hauskauf in Deutschland eine gute Investition für Schweizer?

Für Schweizer Verhältnisse erscheinen deutsche Immobilien günstig, wie wir gesehen haben. Das heißt, du erhältst für denselben Betrag deutlich mehr Wohnfläche oder bessere Lagen. Beispiel: Mit 800.000 CHF bekommst du in Zürich vielleicht eine 3-Zimmer-Wohnung am Stadtrand, während du in Deutschland dafür ein großzügiges Haus in guter Lage einer Mittelstadt erhältst.

Dieser Hebeleffekt ist attraktiv, denn du diversifizierst dein Vermögen geographisch und nutzt Preisunterschiede zu deinem Vorteil.

Zugleich muss man realistisch sein: Die billigere Immobilie steht in einem anderen Land mit eigenem Markt – sie wird nicht über Nacht auf Schweizer Preisniveau springen. Aber die Ausgangslage ist so, dass selbst moderate Wertsteigerungen in Deutschland prozentual auf den geringeren Einsatz bezogen interessant sind.

Vor- und Nachteile eines Immobilienkaufs in Deutschland für Schweizer

✅ Vorteile

❌ Nachteile

Günstigere Immobilienpreise

Marktunkenntnis

Hohe Mietrenditen (3–5 %+ p.a.)

Eigenkapital für Nebenkosten nötig

Keine Vermögenssteuer in DE

Steuererklärung in DE + Deklaration in CH

Steuerfreier Verkauf nach 10 Jahren (DE)

Verwaltungsaufwand aus der Ferne

Kein Lex Koller – freier Immobilienkauf

Währungsrisiko (EUR/CHF) - lösbar mit Wise

Rechtliche Sicherheit (Notar, Grundbuch)

Politische Risiken (z. B. Mietendeckel)

Keine Sprachbarriere (bei Deutschkenntnissen)


Flexible Finanzierung (DE/CH) möglich


Geografische Nähe zur Schweiz


Mieten oder Kaufen in Deutschland?

Kaufen lohnt sich in Deutschland vor allem, wenn du mittel- bis langfristig planst und vom Preisgefälle profitieren willst. Du baust Eigentum auf, nutzt niedrige Kaufpreise und partizipierst an Wertsteigerungen.

Kaufen vs. Mieten – Schnellvergleich


Kaufen

Mieten

Monatliche Kosten

Haus für 300.000 € → 700 € Zins + 500 € Tilgung = 1.200 €, plus 200–300 € Rücklagen

Miete oft ähnlich: ca 1.200 € – ohne Zusatzkosten

Zinslage 

Bauzinsen aktuell ca. 3,5 %

irrelevant

Mietrendite</span>

in vielen Regionen ca. 4 % p.a. – Kauf oft günstiger

keine Rendite


Risiko Wertverlust 

vorhanden 

nicht vorhanden 

Vermögen

Eigentumsaufbau durch Tilgung

kein Vermögensaufbau

Flexibilität

gering – Verkauf nötig bei Umzug

hoch – 3 Monate Kündigungsfrist

Gestaltung

frei gestaltbar

eingeschränkt

Mieten ist ratsam, wenn du kurzzeitig bleibst oder maximale Beweglichkeit brauchst. Aus renditeorientierter Sicht ist Kaufen meist im Vorteil, solange du das Objekt lange genug hältst, damit sich Nebenkosten verteilen und Wertzuwächse realisieren. Du könntest auch eine Hybrid-Strategie fahren:

Erst ein Jahr mieten um Land und Leute kennen zu lernen, dann in Ruhe kaufen, wenn du sicher bist. Finanzmathematisch spricht 2025 in vielen Regionen vieles fürs Kaufen, weil die Marktlage (leicht gefallene Preise + moderat Zinsen) ein guter Einstiegszeitpunkt ist – vorausgesetzt, du siehst deinen Planungshorizont in Deutschland bei >5 Jahren. Andernfalls genieß die Flexibilität des Mietens und lass dir Optionen offen.

Wie bekomme ich einen Kredit für den Hauskauf in Deutschland?

Du musst kreditwürdig erscheinen. Das heißt in Zahlen: ausreichendes Einkommen relativ zur Kreditrate, und möglichst geringe bestehende Schulden. Idealerweise hast du eine positive Kreditgeschichte – die können deutsche Banken mangels Schufa-Daten von dir nicht direkt sehen, aber du könntest z.B. Bankauszüge oder einen Betreibungsregister-Auszug (in CH analog zur Schufa) vorlegen, um zu zeigen, dass alles sauber ist. Dazu kommt eine Prüfung von:

  • Eigenkapital: Wie bereits erwähnt – mindestens 10–20 % (für Kaufnebenkosten), oft 20–30 % bei Auslandswohnsitz.

  • Objekt & Lage: Die Bank prüft den Beleihungswert. Gute Lage = bessere Chancen. Exotische oder ländliche Immobilien können zu Abschlägen führen.

Steuerliche Hinweise beim Immobilienkauf in Deutschland

Bleibst du in der Schweiz wohnhaft und vermietest die deutsche Immobilie (z.B. als Renditeobjekt), musst du die Mieteinnahmen in Deutschland versteuern. Denn Deutschland hat das Recht, Einkünfte aus in Deutschland gelegenem Immobilienvermögen zu besteuern. In der Schweiz musst du die Miet-Einnahmen und den Immobilienwert zwar deklarieren, aber nicht doppelt versteuern.

Nutzt du die Immobilie selbst (z.B. Ferienhaus oder Zweitwohnsitz), fallen in Deutschland keine Einkommensteuern an – es gibt dort keine Eigenmietwert-Besteuerung wie in der Schweiz.

Ein großer Vorteil: Verkaufst du deine deutsche Immobilie nach mindestens 10 Jahren wieder, ist ein erzielter Gewinn in Deutschland steuerfrei. Diese Spekulationsfrist gilt für Privatpersonen.

👉 Tipps für Schweizer beim Immobilienkauf in Deutschland

  1. Wechselkurs im Blick behalten: Schon 1–2 % Schwankung machen bei großen Summen viel aus. Bei gutem Kurs frühzeitig CHF in EUR wechseln oder Multiwährungskonto nutzen. Oder ein Multi-Währungskonto mit einem gewissen Betrag füllen, sobald du dich zum Kauf entschlossen hast. Wise eignet sich für solche Fälle, da es den tatsächlichen Wechselkurs + eine geringe transparente (klar geregelte) Gebühr anwendet. 
  2. Keine Angst vor Bürokratie: Vieles läuft digital (z. B. Steuer über Elster). Auch aus der Schweiz problemlos machbar. Adresse richtig angeben – Post kommt an. Notar kann ggf. als Zustellungsbevollmächtigter einspringen.
  3. Wertsteigerungsstrategie: Überlege dir, ob du aktiv Wert steigern willst. Viele deutsche Immobilien haben Potential: z.B. ein altes Haus energetisch sanieren, Dach ausbauen, Anbau etc. Sowas kann Rendite und Wert boostern. Allerdings: Aus der Schweiz ein Sanierungsprojekt zu steuern, ist oft nur mit viel Mühe verbunden.
1 CHF = 1.06208 EUR

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Wie findet man eine passende Immobilie in Deutschland?

Die Suche nach der perfekten Immobilie ist vielleicht der spannendste Teil – hier ein paar Ratschläge, wie und wo du als Schweizer fündig wirst:

  • Große Portale nutzen: Scout24, Immowelt, Immonet = Hauptquellen.

  • Kleinanzeigen.de = oft Schnäppchen ohne Makler.

  • Spezialisierte Plattformen: Zwangsversteigerungen, Agrarimmobilien, Neubauprojekte direkt bei Bauträgern suchen („Neubau + Stadt“ googeln).

  • Off-Market & Netzwerke: Facebook-Gruppen, lokale Zeitungen, Aushänge, Mundpropaganda. Auch Nachbarn oder Handwerker fragen – lohnt sich v. a. auf dem Land.

  • Immobilienbewertungstools: Nutze Preisatlas (Homeday), Scoperty oder Marktberichte der Gutachterausschüsse. Abweichungen vom Durchschnitt kritisch prüfen: Mängel? Schnäppchen?

Als Schweizer Immobilien in Deutschland kaufen ohne Eigenkapital

Für dich als Schweizer könnte dies interessant sein, weil man so das günstige Fremdkapital nutzen kann, ohne seine Anlagen in CH anzutasten.

Aber Vorsicht: Ohne Eigenkapital zu kaufen ist ein zweischneidiges Schwert. Schauen wir uns an, wie das geht und worauf du achten musst:

Wie ist eine 0 %-Eigenkapital-Finanzierung möglich?

Einige deutsche Banken oder Vermittler werben damit, die Kaufnebenkosten mitzufinanzieren – so kommt man auf 105–110 % des Kaufpreises (100 % Kaufpreis + z.B. 10 % Nebenkosten). Voraussetzung ist meist, dass der Beleihungswert des Objekts hoch genug geschätzt wird (manchmal rechnen die Banker etwas wohlwollender oder verlangen eine zusätzliche Sicherheit).

Grundsätzlich: Wenn du sehr gutes Einkommen hast und das Objekt in einer sicheren Lage ist, gibt es Institute, die den Mut haben, voll zu finanzieren. Sie verdienen daran durch einen Zinsaufschlag.

Risiken und Nachteile: Ganz klar, eine hohe Verschuldung birgt Risiken. Deine monatlichen Raten sind höher (weil du den vollen Betrag verzinst und tilgst).

Bank-Perspektive: Banken schauen genau hin, ob du dir das leisten kannst. Ohne Eigenkapital heißt, sie haben keinerlei Sicherheit außer der Immobilie. Daher wird oft gefordert: Top-Bonität, festes hohes Einkommen, kein anderer großer Kredit, vielleicht sogar Bürge oder zusätzliche Sicherheiten.

Fazit

Deutschland bietet Chancen: Die Immobilienpreise sind 2025 im Vergleich zur Schweiz immer noch niedrig, während das rechtliche Umfeld stabil und verlässlich ist. Als Schweizer kannst du ohne Hürden kaufen.

Wichtig ist, das Vorhaben mit klarem Plan anzugehen: Kläre frühzeitig die Finanzierung, informiere dich über regionale Marktbesonderheiten und halte dich an den bewährten Ablauf von der Suche bis zum Notartermin.

Und denke daran: Verliere kein Geld beim Währungsumtausch. Nutze einen Dienst wie Wise für internationale Zahlungen, um einige tausend Euro zu sparen!

Wir hoffen, dieser Ratgeber hat dir die wichtigsten Fakten, Tipps und Checklisten an die Hand gegeben, damit du bestens gerüstet bist.

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FAQ zum Hauskauf in Norwegen

Können Schweizer ohne Weiteres Immobilien in Deutschland kaufen?

Ja, Schweizer Staatsbürger dürfen uneingeschränkt Immobilien in Deutschland kaufen – egal ob Haus, Wohnung oder Grundstück. Es sind keine speziellen Genehmigungen nötig, auch ein deutscher Wohnsitz ist nicht erforderlich.

Wie hoch sind die Kaufnebenkosten in Deutschland?

Die Kaufnebenkosten betragen in Deutschland je nach Bundesland rund 10 bis 15 % des Kaufpreises. Dazu zählen insbesondere die Grunderwerbsteuer (zwischen 3,5 % in Bayern und 6,5 % in Nordrhein-Westfalen), Notarkosten und Grundbuchgebühren (zusammen etwa 1,5–2 %) sowie eine mögliche Maklerprovision von meist 3,57 % (inkl. MwSt).

Welche Regionen in Deutschland sind für Immobilienkäufe besonders attraktiv?

Für Schweizer Käufer sind besonders die grenznahen Regionen wie der Bodenseeraum, Lörrach, Freiburg oder Weil am Rhein interessant, da sie eine gute Lebensqualität bieten und preislich dennoch deutlich unter Schweizer Niveau liegen.

Wie werden Mieteinnahmen aus deutschen Immobilien in der Schweiz versteuert?

Mieteinnahmen aus Immobilien in Deutschland werden ausschließlich in Deutschland versteuert, da das Doppelbesteuerungsabkommen das Besteuerungsrecht dem Belegenheitsstaat zuschreibt.

Brauche ich ein deutsches Bankkonto für den Immobilienkauf?

Ein deutsches Bankkonto ist nicht zwingend erforderlich. Alternativ kannst du ein Multiwährungskonto bei Wise nutzen, das dir eine Euro-IBAN bietet. Damit kannst du alle Zahlungen im Rahmen des Hauskaufs – etwa an Notar, Makler oder Finanzamt – direkt und günstig abwickeln.